
Durch die Erweiterung der Solaranlage auf dem Dach des Logistikzentrums VOH II erhöht sich die Peak-Leistung von zuvor rund 0,75 MWp auf 2,5 MWp. Der Zuwachs beträgt also knapp 1,8 MWp, die Gesamtleistung steigt damit auf mehr als das Dreifache. Entsprechend der höheren Peak-Leistung ist auch ungefähr die dreifache Durchschnittsleistung zu erwarten. Überschlägig kann man in Deutschland pro 1 kWp mit einem Ertrag von 1 MWh im Jahr rechnen. Bei 2,5 MWp Peakleistung ist also ein Jahresertrag von um die 2.500 MWh zu erwarten. Das entspricht dem Jahresverbrauch von über 600 Vier-Personen-Haushalten.
Effizientere Solarmodule
Um diese Stromleistung zu erreichen, hat der PV-Anbieter Goldbeck Solar ab April 25 auf der gesamten noch freien Dachfläche neue Solarpanels installiert. Zuvor war nur die nördliche der drei Hallen mit PV-Modulen bestückt. Zum Leistungszuwachs trägt auch die Verwendung effizienterer Solarmodule bei. Während ein Modul bisher 330 Wp Spitzenleistung lieferte, erzeugen die neuen Solarelemente über 400 Wp.
LeistungszuwachsMWp
1.8
Neue GesamtspitzenleistungMWp
2.5
Gesamte Dachfläche der drei HallenQuadratmeter
24500

Neuer Trafo notwendig
Um die neue Gesamtstromleistung für das Stromnetz hochzutransformieren, war ein neuer Transformator notwendig. „Leider ist es nicht möglich, die Leistung auf zwei Trafos aufzuteilen“, erläutert Technikchef Hans-Günther Schwarz. Man benötige einen großen Trafo, der die neue Gesamtleistung umspannen kann. „Den alten Trafo werden wir aber weiterhin als Untersystem nutzen, um unseren Standort RB 22 zu versorgen“, ergänzt Hans-Günther Schwarz. Der neue Trafo wurde von Wirth Elektrotechnik in Dischingen installiert und ans Stromnetz angeschlossen.
1,4 Mio. Euro Investitionsvolumen
Solarpanels und Trafo bedeuten zusammen eine Investitionssumme von rund 1,4 Mio. Euro. Die Geschäftsführung ist sich sicher, dass sich diese Investition lohnt – im Wesentlichen aufgrund von künftigen Einsparungen bei den eigenen Stromkosten, zu einem kleinen Teil auch durch eine Überschusseinspeisung ins öffentliche Stromnetz. In wenigen Jahren wird sich die Investition voraussichtlich amortisiert haben.
Früher nicht möglich
Die Schwarz-Geschäftsleitung hätte am liebsten schon beim Bau die gesamte Dachfläche mit Solarzellen bestückt, doch das war damals aufgrund der fehlenden Kapazität des Umspannwerks nicht möglich. Auch ein späterer Antrag auf Erweiterung beim Stromnetzbetreiber SWU scheiterte. Im vergangenen Jahr erhielt Schwarz dann von SWU den Hinweis, es noch einmal mit einem Antrag zu versuchen. Offenbar wurde das Umspannwerk zwischenzeitlich aufgerüstet.