Schon als Kind im Lkw mitgefahren

Derzeit wird bei der Schwarz Logistics Group noch an der Übernahme der Frye Transport-Logistik GmbH gearbeitet. Das fast 100 Jahre alte Traditionsunternehmen mit Standorten in Melle (Niedersachsen) und Rheda-Wiedenbrück (NRW) hatte Ende vergangenen Jahres Insolvenz angemeldet. Für die derzeit rund 80 Mitarbeitenden eine massive Umstellung in jeglicher Hinsicht, aber auch eine neue Zukunftsperspektive. Seit März 2022 ist Matthias Rasche für das operative Geschäft bei der Spedition Frye verantwortlich und soll künftig die Geschäftsführung dort übernehmen. 

Matthias Rasche ist seit dem Beginn seiner Ausbildung 2008 in seinem Beruf mit Leib und Seele aufgegangen. „Ich durfte bereits als Kind im Lkw mitfahren, und habe bereits vor Beginn der Ausbildung mehrere Praktika und Ferienjobs bei einer Spedition gemacht, da stand schnell fest, dass ich in die Branche einsteige“, erzählt er mit leuchtenden Augen. Nach der Ausbildung war er viele Jahre als Dispositionsleiter tätig und hat auch den Ausbilderschein erworben. Von 2020 bis 2022 war Rasche im Projektmanagement eines Personalvermittlers beschäftigt, der sich auf die Gewinnung und Qualifizierung von Berufskraftfahrern spezialisiert hat. In dieser Zeit hat er zeitweise dessen bulgarische Niederlassung in Sofia geleitet. „Das war eine sehr spannende und prägende Erfahrung“, sagt er. 

Logistik ist sehr abwechslungsreich
Seit fast vier Jahren ist er nun für das operative Geschäft bei der Spedition Frye verantwortlich. Und das mit großer Begeisterung. „In der Logistik gleicht kein Tag dem anderen. Es warten täglich neue Herausforderungen, die auf ganz unterschiedliche Weise gelöst werden können. Diese Vielfalt fordert und fördert die eigene Kreativität, und genau das macht den Beruf für mich so spannend“, betont Matthias Rasche. Er habe die Entscheidung für den Beruf noch nie bereut, die Branche biete gute Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln – wenn man die Chancen nutzt, ergänzt er. 

Kooperation ist eine große Chance für Frye
Eine neue große Chance sieht er für sich und alle Kolleginnen und Kollegen auch in der Kooperation mit der Schwarz Logistics Group nach der Insolvenz von Frye. „Die Zusammenarbeit ist gut gestartet, wir haben einen neuen Fuhrpark und mit SAP ein neues Arbeitsprogramm bekommen, ein wichtiger Schritt in eine moderne Arbeitsweise“, beschreibt Rasche. Auch sein Arbeitsfeld sei klarer und professioneller geworden. Die Zusammenarbeit mit den neuen Kolleginnen und Kollegen sei freundlich, kooperativ, auf Augenhöhe und familiär. Schwieriger mache die Arbeit, dass das Insolvenzverfahren noch laufe und man dadurch auch noch das alte System parallel nutzen müsse. „Aber wir freuen uns darauf, wenn das Verfahren abgeschlossen sein wird“, betont er. Erfreulich sei zudem, dass bisherige Großkunden wie Miele, BSH oder MPS weiter treu seien. 

Familie bereichert sein Leben
Auch privat hat es bei Rasche Veränderungen gegeben in den vergangenen Jahren. Seit August 2022 ist er glücklich verheiratet, und seit April dieses Jahres stolzer Vater einer kleinen Tochter. „Das gibt einen tollen Ausgleich zum Job, bringt weitere Freude“, sagt der 34-Jährige. Einen Ausgleich bietet auch die Arbeit am eigenen Haus am Wohnort der Familie in Marsberg und im Garten. „Ein schönes, aber auch zeitintensives Projekt“, fügt er an. Außerdem ist Matthias Rasche ein echter Vereinsmensch, wie er sagt. Er ist im Sportverein ehrenamtlich tätig und Geschäftsführer des örtlichen Schützenvereins. Es passt also alles gut zusammen in seinem Leben.